Warwick Castle liegt in der Stadt Warwick in der Grafschaft Warwickshire in Mittelengland am Ufer des Flusses Avon.
Die Burg zählt zu den schönsten und besterhaltenen Burgen Englands und ist eine besondere Touristenattraktion, die jedes Jahr viele tausend Besucher aus der ganzen Welt anlockt.
Die Legende sagt, dass die ersten nennenswerten Befestigungen im Bereich von Warwick Castle im Jahr 914 von Ethelfleda errichtet wurden, der Tochter von Alfred dem Großen. Dieses Fort ersetzte noch ältere Befestigungsanlagen, die sich als unzureichend gegen die marodierenden Dänen herausgestellt hatten. Diese hatten in der Zeit Alfreds die Stadt heimgesucht. Warwick gehörte zu einem Netzwerk von Befestigungen, die erbaut wurden, um das Königreich Mercia zu schützen.
Nach der Eroberung Englands im 11. Jahrhundert durch die Normannen ernannte Wilhelm der Eroberer Henry de Newburgh zum Earl of Warwick. Dieser ließ die Befestigungsanlage zu einer normannischen Burg ausbauen.
Im Jahre 1264 wurde die Burg durch Truppen von Simon de Montford eingenommen, der den Earl und seine Gräfin in Kenilworth gefangen hielt, bis ein Lösegeld bezahlt wurde. Nach dem Tod des Earls gingen Burg und Titel an die Familie Beauchamp, deren Ausbauten in den nächsten 180 Jahren für die meisten der heute noch sichtbaren Bereiche der Burg verantwortlich zeichnen.
Die Burg war bis 1978 im Besitz der Earls of Warwick - deren berühmtester war Richard Neville (Beiname: the Kingmaker) - und wurde dann an die Tussauds-Gruppe verkauft, die die umfangreichen Restaurationsarbeiten an der Burg finanzierte und Warwick Castle für die Allgemeinheit öffnete.
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